Das Selbstival mitgestalten – Wir möchten ALLE dabei haben

Nicht mehr ein halbes Jahr, dann ist es endlich soweit: Am 30. Juni feiern wir das Selbsthilfe-Festival „Selbstival“ auf dem Nürnberger Jakobsplatz!
In den letzten Monaten haben wir schon häufig die Köpfe zusammen gesteckt und überlegt, Pläne geschmiedet, ExpertInnen hinzugezogen und Organisatorisches abgearbeitet. Besonders freut uns, dass junge Selbsthilfeaktive im Projektteam Selbstival mitarbeiten und ihre Ideen mit einbringen! Das Team ist auch weiterhin offen für alle (jungen) Menschen aus Selbsthilfegruppen, die noch einsteigen möchten!

Damit junge Menschen beim Festival erleben, wie lebendig und wertvoll Selbsthilfegruppen sind, freuen wir uns natürlich, wenn viele Selbsthilfeaktive aus unterschiedlichen Gruppen sich beteiligen! Für Ihre Gruppe ist es eine tolle Gelegenheit, über Ihr Thema zu informieren und sich als Selbsthilfegruppe zu präsentieren (Hinweis: Es findet dieses Jahr kein Gesundheitsmarkt statt)! Dazu gibt es auch ganz verschiedene Möglichkeiten und Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Neben Aktionen, die über den Platz verteilt stattfinden können, wird es zum Beispiel auch eine „Bühne für alle“ geben, auf der Sie als Gruppe oder auch Einzelne aus der Gruppe auftreten und das Publikum mit Ihrem Beitrag begeistern können! Das Anmeldeformular erhalten Sie von uns , kommen Sie einfach auf uns zu! Und wenn Sie gerne mitmachen möchten, aber noch nicht genau wissen, auf welche Art Sie sich beteiligen können, melden Sie sich trotzdem bei uns! Im Vorbereitungstreffen der Selbsthilfegruppen sowie im Projektteam wurden bereits fleißig Ideen gesammelt, vielleicht gefällt Ihrer Gruppe ja eine davon.

Fazit: Ob jung oder schon länger erwachsen – Wir möchten Sie und dich dabei haben, wenn wir am 30.06.2018 Mittelfranken zeigen, was Selbsthilfe alles kann!

Selbsthilfe in Gang setzen – mit, von und für Menschen mit Migrationshintergrund

Selbsthilfegruppen haben sich längst als eine Form der Unterstützung im Gesundheits- und Sozialwesen etabliert. Sie unterscheiden sich von den professionellen Angeboten, in dem sie den Menschen, die ein gemeinsames Thema bzw. eine schwierige Situation / ein gemeinsames Interesse verbindet, einen Austausch auf Augenhöhe verschaffen. Sie ermöglichen den Betroffenen Rückhalt und Entlastung in besonderen Lebensphasen und helfen ihnen nicht nur die Einsamkeit und Isolation zu überwinden, sondern auch neue Ideen der Bewältigung auszuprobieren.

Erfahrungsgemäß gibt es – trotz all der Vorteile – eine sehr geringe Beteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund an Selbsthilfe. Die Gründe dafür sind oft genauso heterogen wie diese Gruppen – von Sprachbarrieren und unterschiedlichen Vorstellungen im Umgang mit Krankheit und Gesundheit oder sozialen Problemen bis zu Mangel an Selbstvertrauen.
Mit dieser Kenntnis haben wir uns vorgenommen, Selbsthilfe Menschen mit Migrationshintergrund näherzubringen. Aus unserer Sicht braucht diese Zielgruppe eine gezielte Zuwendung, denn sie hat oft zusätzlich zu den üblichen (gesundheitlichen/sozialen) Themen auch die Vulnerabilität aufgrund ihres Migrationshintergrundes, sprich oft noch begrenzte Zugänge zu Informationen und Ressourcen.

Als erster Schritt in diese Richtung sind im Frühjahr dieses Jahres interessierte Menschen mit Migrationshintergrund als In-Gang-SetzerInnen (IGS) geschult worden. Die migrantischen In-Gang-SetzerInnen (M-IGS) möchten die Selbsthilfegedanken in ihren eigenen Kulturkreisen verbreiten und den an Selbsthilfe interessierten Menschen Zugang zur Selbsthilfe erleichtern.
Zwölf Ehrenamtlichen haben im Mai 2017 die fachlich ausführliche IGS Schulung erfolgreich absolviert. Die Schulung fand auf Deutsch statt, aber es waren insgesamt elf Muttersprachen vertreten: Türkisch, Persisch, Dari, Englisch, Französisch, Rumänisch, Italienisch, Kurdisch, Arabisch, Deutsch, Portugiesisch.
Wie die schon geschulten IGS, die seit ca. drei Jahren im Einsatz sind, stehen M-IGS als engagierte und kompetente SelbsthilfeunterstützerInnen den Kontaktstellen zur Seite. Außer der klassisch begleitenden Rolle als In-Gang-SetzerInnen in der Anfangs-/Stabilisierungsphase der Selbsthilfegruppen, werden die M-IGS in ihren herausragenden Rollen als MultiplikatorInnen den Selbsthilfegedanken in ihren eigenen Kulturkreisen verbreiten und die bunte Selbsthilfelandschaft bereichern.

In den weiteren Nach-/Austauschtreffen werden die M-IGS die einzelnen Ideen konkretisieren und die weiteren Schritte zur Erfüllung ihrer Ziele besprechen bzw. festlegen. Einige konkrete Vorhaben der M-IGS sind: „Hospitation bei einer bestehenden Depression Selbsthilfegruppe“, um nähere Einblicke in Selbsthilfegruppen zu gewinnen, „Initiierung einer Sportgruppe für arabisch sprechende Flüchtlingsfrauen“, Gründung einer „Frauenselbsthilfegruppe für pflegende Angehörigen“ mit türkischem Hintergrund, Initiierung einer „türkisch sprachigen Depressionsgruppe für Studierende in Nürnberg-Erlangen“.

Die bisherige Arbeit mit den M-IGS hat uns gezeigt, dass „aller Anfang schwer ist…“ aber auch „Hast du recht ernstlich was begonnen, so ist es mehr als halb gewonnen!“

Seltene Erkrankungen – Betroffene suche Betroffene

Die nationale Koordinierungsstelle für Selbsthilfegruppen NAKOS hat eine Themenliste für Betroffene von Seltenen Erkrankungen veröffentlicht, die Betroffenen helfen soll, bundesweit andere Betroffene zu finden und mit Ihnen in Kontakt zu treten. Die Liste finden Sie hier:

https://www.nakos.de/data/betroffene-suchen-betroffene-gemeinsame-themenliste.pdf

HIPP HIPP HURRA, DAS MAGAZIN IST DA!!

Die zwölfte Ausgabe des kiss.magazins ist diesen Monat aus dem Druck gekommen und  bei uns erhältlich. Voll mit Beiträgen zum Thema Junge Selbsthilfe, manchmal nachdenklich, manchmal humorvoll aber immer ehrlich und von Herzen!

 

Popcorn, Eiskonfekt und Selbsthilfe

Nach fast 1,5 Jahren Projektentwicklung war es endlich soweit: am 1. Juni 2017 feierten wir die Premiere unseres 30-sekündigen Imageclips im großen Kinosaal vom Cinécitta Nürnberg mit 150 Selbsthilfe-Interessierten. Über Monate hinweg hat Kiss Mittelfranken gemeinsam mit jungen Menschen, die in verschiedensten Selbsthilfegruppen aktiv sind, Ideen gesammelt, Konzepte erstellt und gedreht.

Gabriele Lagler und Marion Krieg vom Kiss-Team begrüßten die Gäste: darunter auch Bezirkstagspräsident Richard Bartsch, die Nürnberger Stadträtin Yasemin Yilmaz, Vertreter von Krankenkassen, Mitglieder aus Selbsthilfegruppen, NetzwerkpartnerInnen, Familie und Freunde. Sie alle sahen zum ersten Mal den einzigartigen Werbespot auf großer Leinwand. Nach einem MakingOf-Zusammenschnitt erlebten die Gäste emotionale Statements von den Mitwirkenden. Die jungen Menschen berichteten mit persönlichen Worten über ihre Motivation, bei diesem Herzblut-Projekt mitzuwirken. Die AkteurInnen präsentieren in diesem Spot ein modernes Bild der Selbsthilfe – sie zeigen Gesicht stellvertretend für die Junge Selbsthilfe in Mittelfranken. Durch die Ausstrahlung des Spots im Cinécitta sollen gezielt junge Menschen erreicht und angesprochen werden, damit diese die unterstützende Qualität der Gemeinschaft in der Selbsthilfe für sich entdecken und bei Bedarf nutzen können.

Der Spot wurde in Zusammenarbeit mit der Fürther Agentur RegionFive Media GmbH gedreht und ist seit Juni 2017 ein Jahr lang im Vorschauprogramm des Cinécittas Nürnberg zu sehen. Dieses Projekt ist ein Teil einer Imagekampagne, die die zeitlose Modernität und Aktualität von Selbsthilfe jungen Menschen nahe bringen will. Unser Ziel ist es, den Begriff Selbsthilfe zu „entstauben“ und die Modernität, Leichtigkeit sowie Einfachheit von Selbsthilfe trotz oftmals schwierigen Themen aufzuzeigen.

Ehrenamtlich unterwegs…

sind seit nunmehr zweieinhalb Jahren acht Frauen und Männer in Mittelfranken, die den Start einer Selbsthilfegruppe erleichtern. Behutsam unterstützen sie den Ablauf der Gruppentreffen in der Startphase ohne Bevormundung, bis die Gruppe stabil zueinander gefunden hat und alleine „laufen“ kann.
Dabei behalten sie als ModeratorInnen den Überblick über die Struktur der Gruppentreffen ohne in die inhaltliche Arbeit der Gruppen einzutauchen. Die Einsätze in den Gruppen werden sorgfältig und individuell abgestimmt.
In ihrem Engagement sind sie ehrenamtliche MitarbeiterInnen unserer fünf Kiss Kontaktstellen. Eine mehrtägige, fachliche Schulung zu Beginn, regelmäßige Austauschtreffen miteinander und ein enger Kontakt zu Kiss vor Ort gewährleisten eine qualifizierte Zusammenarbeit.
Die erste Zeit ihres Engagements war noch von Unsicherheiten geprägt und erst allmählich reifte die Erkenntnis, dass es keine Pauschallösungen gibt und solche auch nicht gebraucht werden. Die Ermutigung: „Wenn Du unsicher wirst, halt’ Dich zurück und schau’ eine Weile ruhig zu.“ kann allen Beteiligten zu der Erfahrung verhelfen, dass die Gruppe ihren eigenen Weg findet. Genau das bestätigen viele Statements unserer mittlerweile erfahreneren „In-Gang-SetzerInnen“ (IGS): „Ich habe mit der Zeit auch von den Gruppenmitgliedern gelernt, dass es ein breites Spektrum an Problemlösungen gibt.“ „Ich habe gemerkt, dass Gelassenheit oft hilft.“ „Es macht mir Freude, zu erleben, wie Menschen zueinander finden und sich etwas geben können.“ Heute sind sie in unserer Selbsthilfe- Unterstützungsarbeit nicht mehr weg zu denken.
Ihr Einsatz eröffnet darüber hinaus neue Möglichkeiten der Gruppengründung, wenn keinE InitiatorIn vorhanden ist, aber der Bedarf nach einer neuen Gruppe offensichtlich ist.
Der tendenziell reaktive Ansatz, nicht nur der Kontaktstellen, kommt angesichts des Wandels der Selbsthilfe an seine Grenzen; es geht nun – stärker als bisher – darum, Selbsthilfe auf den Weg zu bringen und „Anstöße“ zur Selbsthilfe zu geben.
Vor kurzem ist auch die Schulung der Ehrenamtlichen mit Migrationshintergrund beendet und somit steht nun die Aktivierung zur Selbsthilfe durch Migrantische In-Gang-SetzerInnen (MIGS) in den Startlöchern.
Die MIGS stellen sich der Herausforderung, gute Rahmenbedingungen und einen leichteren Zugang zur Selbsthilfe für Menschen mit Migrationshintergrund zu schaffen.

• Kiss Projekt- Ansprechpartnerin für IGS: Brigitte Bakalov
• Kiss Projekt- Ansprechpartnerin für MIGS: Sujata Sharma und Darja Schneider

Für die Schulungen der In-Gang-SetzerInnen ist Projektträger der Paritätische Wohlfahrtsverband NRW. Finanziert von mehreren Betriebskrankenkassen und ihrem BKK Dachverband.

Voller Stolz präsentieren wir: Kiss Kinospot

Gestern war es endlich soweit: Unser Kinospot hat Premiere gefeiert! Ab sofort sehen Sie unseren Imageclip zur Jungen Selbsthilfe im Vorschauprogramm bei Kinofilmen im Cinecitta Nürnberg!

Und hier gibt’s den Spot sofort zum Anschauen und Verbreiten:

Kiss Kinospot

 

Kiss Mittelfranken, 02.06.2017

Junge Selbsthilfe mit eigener Website

www.junge-selbsthilfe-mfr.de ist die neue Seite, auf der junge Leute Infos zu Selbsthilfe finden! Damit hat Junge Selbsthilfe in Mittelfranken nun auch ihre eigene Website und ist nicht nur hier auf der Homepage im Menü Selbsthilfe > Junge Selbsthilfe vertreten. Die neue Seite gibt bereits einen Überblick, wird aber noch mit weiteren Infos gefüllt. Schauen Sie doch schon mal vorbei!

Kiss Mittelfranken, 14.02.2017