Am heutigen „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen“ rufen Menschen mit und ohne Behinderungen weltweit zu mehr Gleichberechtigung und zu einer inklusiven Gesellschaft auf. Sie möchten ihre Lebenssituation nachhaltig verbessern, besonders Barrierefreiheit ist dafür von großer Bedeutung. Denn für Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen sind Stufen das häufigste Hindernis im Alltag. Auch Kiss möchte an diesem Tag erneut für die Belange der Inklusion eintreten und darauf aufmerksam machen, dass rund 10 Millionen Menschen in Deutschland mit Behinderung(en) leben.
Was ist eine Behinderung?
Viele Menschen denken bei „Behinderung“ automatisch an Menschen im Rollstuhl, vielleicht noch an blinde, taube Menschen oder Menschen mit amputierten Gliedmaßen. Es werden also meist direkt sichtbare Einschränkungen damit verknüpft. Doch nicht jede Behinderung ist auf den ersten Blick zu erkennen. Autismus, Diabetes, Epilepsie oder auch Multiple Sklerose – Menschen, die damit leben, sieht man das in der Regel nicht automatisch an. Es gibt zahlreiche Behinderungen und chronische Erkrankungen, deren Symptome für andere nicht direkt sichtbar sind. Dies geht von Sehbehinderungen über Organfunktionsstörungen bis hin zu psychischen Belastungen. So definiert auch die UN-Konvention den Begriff „Behinderung“ in ihrer Präambel:
Zu den Menschen mit Behinderungen zählen Menschen, die langfristige körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, welche sie in Wechselwirkung mit verschiedenen Barrieren an der vollen, wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft hindern können.
Und warum der Gedenktag?
Wie alle Bürger eines Landes haben Menschen mit Behinderungen – gleich wie alle anderen – den Anspruch, aktiv am öffentlichen Leben teilzunehmen. Sie möchten genauso mitgestalten und mitbestimmen, insbesondere in Angelegenheiten, die sie direkt betreffen. Dazu gehören die Teilhabe am politischen und öffentlichen Leben, an Kultur, Sport, Freizeit und Erholung. Dieses Anrecht wird auch in der UNO-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen gestützt.
Deswegen ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember jedes Jahres ein im Jahr 1993 von den Vereinten Nationen ausgerufener Gedenk- und Aktionstag, der das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Probleme von Menschen mit Behinderung wachhalten und den Einsatz für die Würde, Rechte und das Wohlergehen von Menschen mit Behinderung(en) fördern soll.
Inklusion beginnt nicht nur im Kopf, sie lohnt sich!
Auch Kiss setzt sich für mehr Inklusion ein. Von barrierefreiem Zugang zu unseren Räumen der verschiedenen Standorte zu barrierefreien Dokumenten – gerade auch nicht zuletzt während der Covid-19-Pandemie. Deswegen unterstützen wir gerne auch die heutige Online-Aktion vom Jobcenter Nürnberg, das unter dem Motto „Inklusion lohnt sich – Wir sprechen darüber“ auf die Beschäftigungspotentiale von Menschen mit Behinderungen aufmerksam machen und für mehr Inklusion im Arbeitsleben werben möchte. Klicken Sie sich doch einfach mal rein: Jobcenter Nürnberg.