Alle Jahre wieder ist der 15. Februar der Abgabetermin für die Anträge auf Selbsthilfeförderung nach § 20h SGB V. Zu diesem Zeitpunkt lief noch alles nach Plan: Die Anträge der Selbsthilfegruppen wurden je nach Bereich von den Fachberaterinnen bei Kiss Mittelfranken, Kerstin Dechamps und Ute Högner, für die Vergabesitzung aufbereitet.
Dann kam die Corona-Krise und einher ging die Frage, wie es nun mit dem jährlichen Vergabeverfahren aufgrund der Einschränkungen weitergehen sollte? – Für den Runden Tisch Mittelfranken stand von Anfang an fest, dass es eine Möglichkeit geben müsse, um den Selbsthilfegruppen, wie geplant, ihre Fördergelder zukommen zu lassen.
Eine neue Strategie musste überlegt werden, denn normalerweise liegen bei der Sitzung alle Unterlagen im Original zur Einsicht für die Krankenkassen- und Selbsthilfevertreter*innen aus. Nachdem ein persönliches Treffen aber nicht stattfinden konnte, mussten die Anträge und Unterlagen so aufbereitet werden, dass die Vertreter*innen per Mail alle wichtigen Informationen hatten. Zwar war dies ein Mehraufwand, der jedoch trotz Homeoffice problemlos gemeistert wurde. Schwieriger war es, eine Sitzung, die normalerweise einen Tag dauert, auf ein Minimum an Stunden zu kürzen und alle Personen einzubeziehen. Doch gemeinsam haben wir es auch hier geschafft, eine Lösung zu finden. Dank virtueller Technik konnte der geplante Termin am 05. Mai als Web- und Telefonkonferenz stattfinden.
Gabriele Lagler, Geschäftsführerin Kiss Mittelfranken, übernahm die Moderation der Sitzung. Anwesend waren im ersten Teil der Sitzung zwei Krankenkassenbeiräte und eine Vertreterin der gesetzlichen Krankenkassen sowie die Fachberatung des Runden Tisch Mittelfranken. Die Sitzung wurde anhand der Arbeitsvorlage Punkt für Punkt abgearbeitet und war dank der disziplinierten und konzentrierten Arbeitsweise bis 15 Uhr abgeschlossen.
Im zweiten Teil kamen dann die Selbsthilfevertreter*innen hinzu. Sie hatten die Gelegenheit, sich über Entscheidungen mit den Krankenkassenbeiräten auszutauschen und in beratender Funktion tätig zu sein.
Letztlich lief es in diesem Jahr zwar anders als geplant; es fehlten einfach die Pausengespräche, der kleine Snack zwischendurch im Kreise der anderen und sogar der tolle Blick auf die Nürnberger Burg wurde vermisst. Aber dank der bisherigen vertrauensvollen Zusammenarbeit aller Beteiligten, gelang es, diese außergewöhnliche Vergabesitzung effizient und mit einem gutem Ergebnis über die Bühne zu bringen.