Im Juni dieses Jahres entstand die Idee, eine Selbsthilfegruppe MCS/CFS (= Multiple Chemikalien Sensitivität/Chronisches Fatigue Syndrom) mit Unterstützung durch Kiss Ansbach zu gründen. Auslöser war ein Zeitungsartikel über landwirtschaftliche Pestizide, auf den mehrere MCS-Patienten in Leserbriefen reagierten. Dies ließ mich vermuten, dass es mehrere Betroffene in der Region geben müsse. Nach Rücksprache mit Kiss gab es bislang im Raum Ansbach keine Selbsthilfegruppe für diese beiden relativ unbekannten Umweltkrankheiten.
Über die Fränkische Landeszeitung wurden zwei Patienten mit den jeweiligen Krankheiten und ihrem Anliegen zur Gründung einer Selbsthilfegruppe näher vorgestellt. Daraufhin meldeten sich rund 15 Personen, die am gegenseitigen Austausch interessiert waren. Weil einige davon so krank sind, dass sie ihre Wohnung kaum mehr verlassen können, wurde nach eingehender Beratung beschlossen, eine Online-Gruppe zu gründen. Kiss Ansbach übernahm dankenswerterweise die technische Grundausstattung, so dass die Gruppe erstmals am letzten Tag im Juni 2021 mit sechs Personen an den Start ging.
Bei der zweiten Zusammenkunft waren es schon acht Personen; ein weiterer Zuwachs ist in Aussicht. Die Erfahrungen aus den ersten Zusammenkünften waren durchweg positiv. Manche Teilnehmer*innen waren wirklich überwältigt von dieser neuen Möglichkeit, weil sie sich bisher mit ihrer Krankheit sehr alleingelassen gefühlt haben. Inzwischen wächst und gedeiht die Gruppe und es werden immer mehr wichtige Themen angesprochen, über die lebhaft diskutiert wird. Bislang ist es ein voller Erfolg. Wer Interesse an der Gruppe hat, kann sich gerne an Kiss vor Ort wenden. (Heinz Meyer, Initiator der Initiative)