Es ist eine Herausforderung, ein hochsensibles Kind zu haben. Sein Erleben und die Wahrnehmung sind einfach erstmal anders – stärker, intensiver, vielschichtiger. Das hat, wie so oft im Leben, zwei Seiten: unsere Kinder sind kreativ, ideen- und fantasiereich, mitfühlend und nachdenklich, aber auch schnell gestresst, mit den vielen täglichen Reizen immer wieder überfordert und ziehen sich gerne zurück. Sie „funktionieren“ nicht so wie viele andere.
Im Alltag brauchen sie in jedem Fall feste Strukturen, z. B. in Form von Ritualen oder eine ausführliche Erklärung bei geplanten Vorhaben und mehr Ruhepausen. Alles dient dazu, die vielen Reize, die sich zunächst wie Chaos anfühlen, in Sicherheit und Selbstvertrauen zu verwandeln.
Eine besondere Situation für unsere Kinder entsteht im Kindergarten und in der Schule. Dort tauchen häufig Probleme auf, wenn das Fachpersonal wenig über Hochsensibilität weiß oder schlicht keine Zeit oder pädagogische Freiräume hat, den Umgang mit den Kindern entsprechend zu gestalten. Das trägt sich dann leider wieder zurück ins Familienleben.
Über all das wollen wir in unserer Online-Selbsthilfegruppe reden, die sich nun schon ein paarmal getroffen hat. Anfangs mit Begleitung durch Kiss Weißenburg-Gunzenhausen, inzwischen haben wir einen eigenen Online-Account bei Kiss.On. Unsere Termine machen wir derzeit noch von mal zu mal aus, der nächste ist am Mi, 26. Juni von 19:30 – 21 Uhr. Wenn auch du ein hochsensibles Kind hast, melde dich bei Kiss – wir freuen uns über neue Eltern, Großeltern, erwachsene Geschwister, Tanten oder Onkel.