Kiss Ansbach – endlich angekommen!

Jede gute Geschichte beginnt mit „Es war einmal …“! Eigentlich könnte man auch mit den Worten: „Es war einmal in Ansbach…“ beginnen. Oder doch eher mit: „Es war einmal eine Kontaktstelle im Jahre 2021…“
Erinnern Sie sich noch an den Januar 2021? Die Corona-Pandemie tobte und die Selbsthilfegruppen versuchten, irgendwie ihre Treffen aufrecht zu halten. Zu allem Überfluss wurde dann auch noch der Kontaktstelle aufgrund eines Eigentümerwechsels der Mietvertrag gekündigt. Nun begann ein Wettlauf gegen die Zeit. Wo in Ansbach – mit diesen vielen hübschen, alten Häusern – würde es wohl ausreichend große, zentrumsnahe und barrierefreie Räume geben?
Es gab fast keine leerstehende Immobilie, die wir nicht besichtigt haben. Parallel suchten wir für die Selbsthilfegruppen mögliche Übergangsräume, die groß genug waren, um sich unter Einhaltung der Abstandsregeln treffen zu können.
Aber wir hatten Glück im Unglück: im Ansbacher Postgebäude sollten Räume für Büros umgebaut werden. Tatsächlich konnten wir einen Teil der Fläche anmieten, die nach unseren Bedürfnissen umgebaut wurden. Und weil wir noch mehr Glück hatten, konnte uns der zukünftige Vermieter für den Zeitraum des Umbaus im Hinterhof Ausweichräume anbieten, wo wir fast neun Monate Asyl bekamen.
Ende März 2022 war es dann endlich soweit. Mit tatkräftiger Unterstützung von Selbsthilfeaktiven bewältigten wir den Umzug über den Hof, genau an dem Wochenende mit dem letzten kräftigen Schneefall des Winters! Trotz Schneesturm brachten wir gut gelaunt unser gesamtes Hab und Gut in die neuen Räume. Nun sind wir schon fast zwei Monate nach wie vor überglücklich dort.
In den zwei einladenden Gruppenräumen, der größere mit fast 50 qm und der kleinere mit knapp 30 qm, haben die Selbsthilfegruppen einen gemütlichen Ort für den Austausch gefunden. Mittlerweile treffen sich über 20 Gruppen bei uns.
Vermehrt werden wir von Beratungseinrichtungen angesprochen, die für ihre Gruppenarbeit auf der Suche nach geeigneten Räumen sind. Solange wir freien Platz haben, stellen wir sie natürlich sehr gerne zur Verfügung.
Zum Schluss hat es sogar noch mit der neuen Küche geklappt. Einziger Haken: die Spülmaschine ist aufgrund von Lieferengpässen nicht mitgekommen. Wissen Sie eigentlich wie kreativ und zugleich meditativ Abspülen ist? Dabei entstehen neue Ideen und das Achtsamkeitstraining findet Einzug in den Alltag. Alles eine Frage der Betrachtungsweise!
Wie endet jede gute Geschichte? Wir meinen so: „Und wenn sie nicht in Rente sind, dann freuen sie sich noch immer über die schönen Räume.“