Herbstfest der Selbsthilfegruppen in Ansbach

Mitte Oktober haben wir unser Herbstfest gefeiert. Etwa 50 Selbsthilfeaktive kamen zusammen, um gemeinsam einen schönen und geselligen Nachmittag zu verbringen. Die Teilnehmenden hatten zahlreiche Leckereien dabei – viele brachten selbstgemachte Salate und köstliche Kuchen mit, die unser Buffet wunderbar bereicherten.

Der Nachmittag begann gemütlich bei Kaffee und Kuchen. Dabei konnte man bei einem netten Plausch schon miteinander ins Gespräch kommen. Beim anschließenden Kennenlernspiel konnte jeder etwas über den Namen, die Schuhgröße, das Lieblingsreiseland und die Selbsthilfegruppe der anderen erfahren.

Der verlockende Duft des Schaschlik-Topfes und des Chili sin Carne zog alle wieder an die Tische, wo gemeinsam geschlemmt und geratscht wurde. Die mitgebrachten leckeren Salate ergänzten das Essen perfekt.

Es war ein rundum gelungener Nachmittag, an dem man miteinander ins Gespräch kam und neue Kontakte geknüpft wurden. Wir freuen uns schon auf das nächste Selbsthilfefest in Ansbach und sind uns einig: Das machen wir wieder!

Ein herzlicher Dank geht an alle, die dazu beigetragen haben, diesen Tag so besonders zu machen!

Selbsthilfegruppe für Eltern von Kindern mit Legasthenie und Dyskalkulie

Legasthenie (Lese- und/oder Rechtschreibstörung) und Dyskalkulie (Rechenstörung) sind sogenannte spezifische Lernstörungen. Diese sind durch die Weltgesundheitsorganisation klassifiziert und anerkannt.

Von den ca. 11 Millionen Schüler*innen in Deutschland sind ca. 1,7 Millionen von einer solchen Lernstörung betroffen. Es handelt sich um stark ausgeprägte Schwierigkeiten im Lesen, Schreiben und/oder Rechnen, die meist bis ins Erwachsenenalter vorhanden sind.  Nicht nur in der Schulzeit stoßen diese Schüler*innen auf Ausgrenzung und erleben oft die Schule als Ort der Niederlage. Eine Vielzahl dieser entwickelt psychische Störungen als Folge der ständigen Misserfolgserwartungen, der unzureichenden Berücksichtigung ihrer Problematik und fehlender Akzeptanz. Diese können sich in Schulangst, depressiven Störungen, und/oder psychosomatischen Erkrankungen äußern.

Eltern fühlen sich oft hilflos. Studienergebnisse zeigen, dass Eltern von Kindern mit Legasthenie/Dyskalkulie im Vergleich zu anderen Eltern häufiger eine erhöhte Belastung zeigen: Nicht nur Eigenschaften/ Verhaltensweisen des Kindes können belasten, auch können Lernstörungen des Kindes dazu führen, dass, neben Belastungen durch den erhöhten erforderlichen Zeitaufwand, auch solche durch Zweifel an den eigenen Kompetenzen als Eltern entstehen.

Unsere Treffen dienen insbesondere dem Austausch: Ganz im Sinne der Selbsthilfe wollen wir Raum geben, Erfahrungen und erprobte Tipps teilen. Ferner werden Informationen weitergegeben, z. B. zu Fragen der Diagnostik, der Förderung, zum Thema Hausaufgaben, Möglichkeiten der schulischen Unterstützung, des Nachteilsausgleichs und des Notenschutzes.  Auch wollen wir uns gegenseitig stärken, um Herausforderungen wie schwierige Hausaufgabensituationen gut meistern zu können.

Wir treffen uns 1 x monatlich in Roth. Neue Teilnehmende sind jederzeit herzlich willkommen. Melden Sie sich gerne bei Kiss.

Mehr Infos zu Legasthenie und Dyskalkulie auf der Webseite des Landesverbandes Legasthenie und Dyskalkulie Bayern

MehrWertVoll – ein sinnvolles Jahresmotto?

Das Jahr 2024, über dem dieses Motto steht, geht langsam zu Ende und ich komme ins Grübeln:

Ist die gemeinschaftliche Selbsthilfe im Laufe des Jahres noch wertvoller geworden? Haben noch mehr Menschen den Mehrwert der Selbsthilfegruppen wahrgenommen?  Wird unser Kunstwort „MehrWertVoll“ in die Annalen der Selbsthilfe eingehen?

Ja, die ersten beiden Fragen kann ich rundherum mit Ja beantworten. In unserem gesellschaftlichen Kontext, in dem die Polarisierung in alle Richtungen für manche beinahe unerträglich wird, ist der Wert der gemeinschaftlichen Selbsthilfe höher denn je. Die Gruppe setzt sich zusammen, weil die Teilnehmenden ein gemeinsames Anliegen haben, weil sie dringend den respektvollen Austausch suchen, weil sie sich für die Meinungen und die Erfahrungen der anderen interessieren und vermutlich ein gemeinsames Ziel verfolgen. Einfach ist das nicht immer, aber es lohnt sich – der Horizont erweitert sich, die Alltagsgestaltung kann leichter werden, mehr Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit wird erfahrbar und Freundschaften entstehen. Unschätzbare Werte in einer Gesellschaft, in der sich die Einsamkeit wie eine Pandemie ausbreitet. Das heißt, nicht nur die Einzelperson findet den Mehrwert, die ganze Gesellschaft insgesamt profitiert von der vielfältigen Selbsthilfelandschaft.

Und ganz offensichtlich haben mehr Menschen den Mehrwert wahrgenommen. Die Gründungen neuer Selbsthilfegruppen sind im Jahr 2024 in Mittelfranken wieder enorm angestiegen. Wöchentlich erreichen uns mindesten zwei bis drei Anfragen von Menschen, die zu ihrer Erkrankung, zu ihrem Anliegen eine Gruppe gründen möchten. Junge Menschen aus dem Autismus-Spektrum, Eltern hochsensibler Kinder, ein Spieletreff, Hashimoto-Erkrankte oder Schreibbegeisterte – alle eint das Bedürfnis, sich mit anderen Menschen zu treffen und Veränderung ins eigene Leben zu bringen.

Also: Nochmals ja, wertvoller und mehr Wert – dafür lohnt es sich, die Selbsthilfegruppen in Mittelfranken weiterhin in ihrer Arbeit zu unterstützen.

Ob das Wort allerdings in die Annalen eingehen wird, wird erst die Zukunft zeigen.

Unsere neue Kollegin in Roth

Hallo, mein Name ist Karin Sengenleitner und ich stamme ursprünglich aus dem schönen Oberbayern. Ich habe in Franken, genauer gesagt in Roth, „eingeheiratet“.  Seit 01.09.24 bin ich Mitarbeiterin bei Kiss Roth-Schwabach und unterstütze Daniela Schmidt in der Kontaktstelle als Verwaltungsmitarbeiterin.

Meine beruflichen Wurzeln liegen in der Bankenwelt. Nach einem 10jährigen Ausflug in der Verwaltung eines Industriebetriebes entstand bei mir der Wunsch mein berufliches Arbeitsumfeld auf die sozialen Belange der Menschen auszurichten und mich mit einer für mich sinnhaften Tätigkeit in die Gesellschaft einzubringen.

Mir war schnell klar, dass die jetzige Arbeitsstelle genau das Richtige für mich sein wird, da ich begeistert vom „Kisskonzept“ bin.

Gemeinschaftliche Selbsthilfe ist wertvoll und eine große Hilfe für die Menschen, die sich darin engagieren.
Egal, ob im kleinen Kreis oder in einer größer organisierten Gruppe, ob betroffen oder angehörig – wie es mir geht und was ich dafür tue, ist zwar eine persönliche Entscheidung, aber gemeinsam kann man sich gegenseitig stützen, sich zuhören und verstehen.
Schön, wenn man weiß, etwas für die Menschen und die Gesellschaft zu tun!

Herzliche Einladung zu 25 Jahre Selbsthilfebörse Roth-Schwabach

am Samstag, den 20. Mai 2023 von 10 – 16 Uhr im EG des ORO-Center Schwabach. Es erwarten Sie 11 lokale Selbsthilfegruppen an ihren Infoständen mit Aktionen zu den Themen chronische Erkrankung, Sinnesbehinderung, Sucht und Soziales! Ein Vortrag rundet das bunte Programm ab.
„Herzliche Einladung zu 25 Jahre Selbsthilfebörse Roth-Schwabach“ weiterlesen

Fotoausstellung „Dein Foto – Deine Stimme für Inklusion. Wie geht es Ihnen in Corona-Zeiten?“

Herzliche Einladung an alle Interessierten zur Fotoausstellung vom 22.11. bis 21.12. 2022, jeweils Mi 9-13 Uhr und Do 15 – 17 Uhr, in unserer Rother Selbsthilfekontaktstelle. Die Arbeitsgemeinschaft Offene Behindertenarbeit im Landkreis Roth und der Stadt Schwabach hat zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 05. Mai 2021 zu einem Fotowettbewerb aufgerufen. Menschen mit und ohne Behinderung zeigen in dieser Fotoausstellung eindrücklich wie es ihnen in Corona-Zeiten geht und möchten damit ein Zeichen setzen. Weitere Informationen gibt es hier: Flyer_Ausstellung Dein Foto – Deine Stimme für Inklusion_ AG Offene Behindertenarbeit Rh-Sc Wir freuen uns auf ihren Besuch!

Neues aus Mittelfranken

Liebe Leser*innen,

eine hoffentlich erholsame Sommer- und Urlaubszeit neigt sich dem Ende und wir nehmen wieder Fahrt auf, um tatkräftig ins zweite Halbjahr zu starten. Dabei helfen unsere drei neuen Mitarbeiter*innen bereits mit viel Elan und Freude.

Von finanzieller Seite werden wir auch dieses Jahr über einzelne Kommunen und Landkreise zusätzlich unterstützt, was für uns als Einrichtung sehr wichtig ist. Die Selbsthilfeförderung durch die Gesetzlichen Krankenkassen beweist ebenfalls, dass sie den Wert der Selbsthilfegruppenarbeit sehr schätzen und entsprechend viel Geld ausbezahlen. Dafür danken wir recht herzlich!

Es hat wirklich Spaß gemacht, engagierte Menschen für die In-Gang-Setzer*innen-Schulung zu begeistern, mit dem Selbsthilfemobil durch Mittelfranken zu fahren, um neue Kontakte zu knüpfen, beim BR2Run viel Schweiß zu hinterlassen oder gemeinsam mit Selbsthilfeaktiven einen Fotoworkshop zu gestalten. Alles unter dem Motto Zusammenkunft, dem auch unser diesjähriges kiss.magazin gewidmet ist.

Aus der Selbsthilfearbeit berichten wir von der neuen Austauschmöglichkeit für Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. 

Die nächsten Termine aus Kiss Mittelfranken finden Sie hier.

Wenn Sie mehr über die Selbsthilfe und Kiss Mittelfranken erfahren wollen, dann besuchen Sie unsere Homepage.

Es grüßt Sie Ihr Team Kiss Mittelfranken